05.02.08 – Antifa kritisiert ‚Entpolitisierungsstrategie‘


Anlässlich der Debatte über den Polizeieinsatz am NPD Aufmarsch am 19.01., bei der CDU-Veranstaltung am 24.01. und während des Studierendenaktionstages am 26.01., bei dem 208 Menschen vorübergehend festgenommen wurden, hat die Sprecherin der autonomen antifa [f], Sahra Brechtel, deutliche Kritik an der „durchsichtigen Entpolitisierungsstratgie von Grüne Jugend bis Junge Union“ geäußert.

Die Antifa-Sprecherin erklärte dazu:

„Bei allen Meinungsverschiedenheiten in Stilfragen ist man sich von der Frankfurter Rundschau und der Grünen Jugend bis hin zur Jungen Union Frankfurt-Süd grundsätzlich einig: Linke Militante sind bestenfalls ein „Mob“ (FR), schlimmstenfalls „linker Abschaum“ (CDU Oberrad), die jedenfalls „stets sinnlose Randale“ anzetteln.

Dagegen bleibt festzuhalten: Wenn von einem Großaufgebot der Polizei geschützte Rassisten und Sicherheitsfanatiker – egal ob vom Rand oder aus der Mitte der Gesellschaft – für ihre menschenverachtende Politik angegangen werden, ist das niemals sinnlos. Und wenn dabei ein paar Scheiben, Polizeiautos oder Wahlplakate kaputt gehen, so steht das ganz sicher in keinem Verhältnis zur kapitalistischen Gewalttätigkeit dieser Gesellschaft.     
Die radikale Linke hat damit nicht angefangen und hält sich folglich nicht an die Straßenverkehrsordnung. Strukturelle Gewalt braucht auch morgen noch eine harte Antwort – und jede Polizeistrategie bekommt eben den Protest den sie verdient.“   

Der Versuch die Aktionen der radikalen Linken zu Entpolitisieren zeige dagegen nur, „dass von Seiten der bürgerlichen „Demokraten“ auch weiterhin versucht wird, soziale Konflikte mit Eskalation und Polizeigewalt zu lösen“.