12.05.04 – Abschiebungsskandal in HG


„bürokratische Schreibtischtäter“: Antifa fordert personelle Konsequenzen

Mit harscher Kritik hat die Pressesprecherin der autonomen antifa [f] Sahra Brechtel auf die Abschiebung der Eltern von drei Kindern aus Usingen (Hochtaunuskreis) in die Türkei reagiert.

Nach dem die Polizei am Abschiebetermin nur die Eltern der drei zwölf und sechtzehnjährigen Kinder angetroffen hatte, zwang sie kurzerhand die Eltern ins Flugzeug und kündigte an „die Kinder werden nachgeliefert.“ Seit dem 6. Mai ist den Behörden weder der Aufenhaltsort der Kinder noch ihr Zustand bekannt.
„So unmenschlich dieser Fall ist, so sehr wirft er doch ein Licht auf die Folgen der rassistischen Ausländerpolitik der BRD.“ kommentierte die antifa Sprecherin. Bei tausenden Abschiebungen jedes Jahr könne man sich ausrechnen, wie viele menschliche Lebensentwürfe dabei zerstört würden.
Auch aufgrund der „zynischen Reaktionen“ des Leiters der Usinger Polizeistation Klaus Schröder und des Sprechers der Ausländerbehörde Johannes Latsch seien personelle Konsequenzen unabdingbar. Diese hatten die Eltern für den Vorgang verantwortlich gemacht, versucht das rassistische Stereotyp der „türkischen Großfamilie“ (bei 3 Kinder) zu bedienen und darüberhinaus auch noch behauptet die zwölf- und sechtszenhjährigen Kinder hätten sich quasi „freiwillig“ und eigenverantwortlich von ihren Eltern getrennt. „Die Reaktion der Verantwortlichen ist das Verhalten von bürokratischen Schreibtischtätern. Sie müssen weg. Darüberhinaus kann eine verantwortlicher und menschlicher Umgang mit dem Vorgang nur darin bestehen die Ausweisung der Eltern, wenn möglich, rückängig zumachen.“ erklärte Sahra Brechtel.

Protest bitte an die Ausländerbhörde Schwalbach und oder die Polizeideintsstelle in Usingen bzw. Bad Homburg (Präsidium Westhessen)