18.07.09 – Blockade des iranischen Konsulats


Freitag früh gegen 7 Uhr versammelten sich ungefähr 70 Aktivistinnen aus Köln und Frankfurt um das iranische Konsulat zu blockieren. Als die AktivistInnen aus ihrem Bus stiegen waren schon mehre BFE-Einheiten aus Hessen zugegen und riegelten das Konsulat mittels Sperrgitter weiträumig ab. Die Aktivistinnen aus der iranischen Exilbewegung sowie Studentinnen und aus der Antifa-Bewegung ließen sich jedoch nicht einschüchtern und begannen vor den Sperrgittern ihre Sitzblockade.

Die Stimmung war gut und zu Beginn war die Lage vor Ort auch entspannt. Als die ersten KonsulatsmitarbeiterInnen und Besucherinnen versuchten sich den Weg Richtung Konsulat zu bannen wurde sie vor der Blockade aufgehalten und mussten größtenteils den Weg nach Hause wieder antreten. Doch die anwesenden Bullen versuchten zunächst freundlich und mit zunehmender Zeit immer ruppiger mit Gewalt den KonsulatmitarbeiterInnen den Durchgang freizumachen. Es kam immer wieder zu Schubsereien, lautstarken verbalen Konflikten und schließlich zu einem unnötigen Polizeiübergriff zusammen mit dem Sicherheitsdienst des Konsulates auf die Protestierenden, bei dem einer jungen Frau der Arm gebrochen wurde, und einzelnen Schlägen durch die Polizei.

Gewiss war für viele Exil-IranerInnen die Aktionsform des zivilen Ungehorsams und der Polizeiübergriff neue Erfahrungen. Einige Dinge können das nächste Mal verbessert werden, trotz heftigen Regens und Polizeigewalt blieb die Stimmung jedoch die gesamte Zeit über kämpferisch.

Pressesprecherinnen der Antifa [f] Sahra Brechtel: „Eine zu begrüßende Aktion, die auf den dezentralen bundesweiten, linksradikalen Aktionstag am 12. August gegen die Kolloborateure des iranischen Regimes hoffen lässt.“

Pressesprecherin Anna Müller vom Antifa AK: „Wir freuen uns über die im Großen und Ganzen gelungene Aktion. Wir glauben, dass es für die Linke richtig und wichtig ist den Kampf gegen das Regime im Iran zu intensiveren und sehen den Aktionstag am 12. August als eine gute Möglichkeit weitere Erfahrung gemeinsam mit unseren Exil Iranischen FreundInnen und Freunden zu sammeln“.