Presseerklärung des sozialrevolutionären und antinationalen Blocks auf der Krisendemo
Linksradikale Gruppen rufen zu sozialrevolutionärem und antinationalem Block bei der Krisendemo am 28.3 in Frankfurt auf Bei der geplanten Großdemonstration „Wir zahlen nicht für eure Krise“ am 28. März in Frankfurt, zu der zahlreiche Gewerkschaften, Verbände und Parteien mobilisieren, rufen verschiedene autonome und antifaschistische Gruppen, die Basisgewerkschaften Freie ArbeiterInnen Union (FAU) und Industrial Workers of the World (IWW), sowie Ökolinx zu einem „sozialrevolutionären und antinationalen Block“ auf.
Damit wollen sie, nach einer Mitteilung vom Freitag, emanzipartorische Alternativen zu den „staatstragenden und nationalistischen Krisenlösungsstratgien von Linkspartei und DGB-Gewerkschaften“ aufzeigen. Eine linke Antwort auf die Wirtschaftkrise müsse auf Selbstorganisation und Solidarität jenseits der StandortDeutschland-Debatte setzen.
Hertha Barwich, Sprecherin der Freien ArbeiterInnen Union (FAU) erklärte dazu:
Wenn wir wirklich verhindern wollen, dass die Lösung der kapitalistischen Krise auf dem Rücken von ArbeiterInnen, Arbeitslosen und MigrantInnen ausgetragen wird, müssen wir uns selbst organisieren und dürfen nicht auf Hilfe von Oben warten. Statt, wie der DGB, in Gemeinschaft mit Staat und Kapital die Verluste der Krise durch nationale „Rettungspakte“ auf die Lohnabhängigen abzuwälzen, setzen wir langfristig darauf, uns mit Streiks und Besetzungen den gesellschaftlichen Reichtum selber anzueignen.
In diesem Zusammenhang kritisierte Sahra Brechtel, Sprecherin der autonomen antifa [f], den geplanten Auftritt des Linksparteivorsitzenden Oskar Lafontaine auf der offiziellen Abschlusskundgebung scharf:
An Lafontaine zeigen sich deutlich die negativen Konsequenzen der Staatsfixiertheit weiter Teile der Linken. Sein Vorschlag, Auffanglager für MigrantInnen in Nordafrika aufzubauen, seine Zustimmung zu Folter und seine Hetze gegen „Fremdarbeiter“ ist der Versuch, eine rassistische und autoritäre Politik als Links auszugeben. Dass solchen reaktionären Positionen auf der Abschlusskundgebung Raum geboten wird, ist eine Provokation für alle linken Bewegungen und Basisorganisationen und braucht eine entsprechende Antwort.
Der sozialrevolutionäre und antionationale Block trifft sich am 28.3. auf einer eigenen Auftaktkundgebung an der Senckenberanlage/Ecke Beethovenplatz und beteiligt sich dann an der Demonstration von der Bockenheimer Warte zum Römerberg. Der Aufruf, sowie weitere Informationen zu dem Block finden sich im Internet unter krise.blogsport.de Am Dienstag, den 24.3., findet um 20 Uhr eine Informationsveranstaltung des sozialrevolutionären und antinationalen Bündnisses im Koz an der Universität Frankfurt/Campus Bockenheim statt.