Der Sprecher der autonomen antifa [f] Lars Mertens erklärte: „Das Projekt Europa hat, entgegen den Beteuerungen der Grünen, nichts mit einer „besseren Gesellschaft“ zu tun. Europa ist nur die „moderne“ Variante des altbackenen Standortnationalismus. Wer von der Nation (Europa) spricht, schweigt schließlich vom Menschen.“
Vor die Wahl gestellt, ob die Protestierer selbst oder Daniel Cohn-Bendit das verteilte Flugblatt verlesen würde, trug dieser in „typisch paternalistischer Art“ einige Passagen des Flyers vor. Jochka Fischer kommentierte das Geschehen damit, dass er gar nicht verstehen könne wie Linke etwas gegen Europa haben könnten. Dazu der antifa-Sprecher: „Der Aussenminister steht charakteristisch für seine Partei – wer nicht verstehen will, versteht auch nichts. Der durchsichtige Versuch die rassistische Einwanderungspolitik, die deutschen Großmacht- Interessen und den Abbau der letzten sozialen Rechte hinter der Fassade eines „geeinten Europas“ verschwinden zu lassen, muss scheitern.“
Die nach langen 2 1/2 Stunden „Kulturprogramm“ durch die plötzliche Aktion etwas verdutzten Sicherheitskräfte taten dabei – nichts. Die Zuschauer reagierten gespalten auf die Intervention.
Um deutlich zu machen, dass es auch anlässlich der EU Osterweiterung „nichts zu feiern gibt“ ruft die antifa nun für den Vorabend des 1. Mai in Berlin zu einer „antikapitalistischen Demonstration“ gegen die EU auf.