Kapitalismus raus aus der Klinik!


Arbeitskampf an der Uni-Klinik Frankfurt

Demo am 24.06, 17:00 Uhr Haupteingang Uni-Klinik

Die Arbeitsbedingungen in den Krankenhäusern in der Pflege, aber auch in vielen anderen Bereichen sind nicht erst seit der Corona-Pandemie zum Kotzen. Service und Reinigung zum Beispiel sind meist an ein dichtes Netz aus Subfirmen ausgelagert, diese zahlen nicht nur mieße Löhne und setzen ihre Angestellten enorm unter Druck, sondern machen es den Beschäftigten auch noch schwerer, sich in den Betrieben zu organisieren. In der Pflege wird der Personalschlüssel in Krankenhäusern von Jahr zu Jahr schlechter und das mit System. Seit Mitte der 80er Jahre stehen die Krankenhäuser unter hohem Druck,möglichst „wirtschaftlich“ zu arbeiten. Dieser Ökonomisierungsdruck gipfelte 2004 in der Einführung sogenannter Fallpauschalen zur Finanzierung der Krankenhäuser. Behandlungen haben seitdem einen festen Betrag, den die Krankenhäuser dafür bekommen, egal was die Behandlung tatsächlich kostet. Das führt dazu, dass überall Kosten gespart werden müssen, um ein möglichst gutes Verhältnis zwischen tatsächlichen Kosten und den festen Beträgen, die von den Krankenversicherungen gezahlt werden, zu bekommen.

All das setzt die Krankenhäuser in eine direkte Konkurrenz zu einander. Dabei sind die Personalkosten die wichtigste Stellschraube, um die Behandlungskosten zu senken. Deswegen ist der Arbeitsalltag von Pfleger*innen heute von unmenschlichen Stress und Druck geprägt. Während der Corona-Pandemie wurden die Arbeitsbelastungen so Katastrophal, dass immer mehr Pfleger*innen den Job verließen, weil schlicht kein Leben daneben möglich ist. Aber auch in den Laboren, Kreißsälen oder der Cafeteria sind die Arbeitsbedingungen durch immer weniger Personal und immer mehr Druck kaum aushaltbar. All das wirkt sich natürlich auch auf die Patient*innen (also auf uns alle) aus, denn deren Bedürfnisse sind zweitrangig in Krankenhäusern, die permanent nur wirtschaftlich ausgerichtet sind und Profite erwirtschaften müssen. Statt der besten Behandlung gibt es die, die für das Krankenhaus am kostengünstigsten ist.

Nach den erfolgreichen Arbeitskämpfen in Berlin und den aktuelle noch andauernden Streiks an den Kliniken in NRW wird es nun auch an der Uni Klinik Frankfurt zum Arbeitskampf kommen. Solidarisiert euch mit den Arbeiter*innen und Beschäftigten der Uniklinik. Lasst uns an ihrer Seite für bessere Arbeitsbedingungen in den Krankenhäusern Kämpfen und gegen die Ökonomisierung des Gesundheitssystem.

Kapitalismus raus aus der Klinik!

Hier gehts zur Homepage des Soli-Bündnis.

Weitere Infos werden hier bald ergänzt.

Hier findet ihr die Broschüre Communize Care die unsere Genoss*innen von Eklat Münster verfasst haben.