Zusammen mit dem Bündnis gegen die Einheitsfeierlichkeiten mobilisierten wir am 02. und 03. Oktober 2014 nach Hannover um der deutschen Nation und seinen Repräsentant*innen die Party zu vermiesen. Der Titel unserer Aktionen lautete “Was ihr feiert: Armut, Ausgrenzung, Leistungszwang.” Wir veröffentlichten einen eigenen Aufruf, den ihr hier findet.
Unser Schwerpunkt lag auf drei Aspekten (Armut, Ausgrenzung, Leistungszwang) die in der aktuellen Krise besonders stark hervortreten – die jedoch immer auf ihre Ursache, den kapitalistischen Normalvollzug verweisen. Gleichzeitig stellten wir einen Bezug zu unserer aktuellen Kampagne “There is an Alternative! Kommunismus statt Schweinesystem” her.
Das Programm um die Gegenproteste bestand aus einem außerordentlich gut besuchten Konzert am 02. Oktober mit “The toten Crackhuren im Kofferraum” und “Frittenbude” auf dem Opernplatz in Hannover. Im Anschluss gab es noch eine Spontan-Demo aus Solidarität mit den kämpfenden Genoss*innen aus den kurdischen Gebieten in Nordsyrien.
Am 03. Oktober veranstalteten wir mit den Genoss*innen vom Bündnis gegen die Einheitsfeierlichkeiten eine Demonstration. Es gab mehrere Redebeiträge, die die spezifische Rolle der BRD in der europäischen Krisenpolitik kritisierten, aktuelle Kämpfe von Geflüchteten dazu in Beziehung setzten. Ebenfalls gab es Redebeiträge zur Kritik an den Geschlechterverhältnissen und der ungleichen Arbeitsteilung zwischen Frauen und Männern geübt.
Zudem wurde sich mit den Kämpfenden in Kobane solidarisiert. Dort wird versucht eine Gesellschaft abseits von Staat und Kapital aufzubauen. Sie befindet sich aber gerade unter dem Angriff des „Islamischen Staates“. Dies stellt damit nicht nur einen Angriff auf die Menschen vor Ort dar, sondern auch auf die Idee einer Alternative zu dieser Gesellschaftsordnung.
Da die Polizei den Demonstrationszug mehrfach stoppte, im Spalier begleitete und am Ende auch noch Pfefferspray und körperliche Gewalt einsetzte sah sich der Anmelder genötigt die Demonstration vorzeitig aufzulösen. Danach protestierten noch einige andere Aktivist*innen auf dem Deutschlandfest mit verschiedenen Aktionsformen.
Vielen Dank für eure großartige Beteiligung und der Bündnisgruppe Fast Forward für die ganze Arbeit!