KETTEN SPRENGEN – HAFEN LAHMLEGEN – FOSSILEN KAPITALISMUS ÜBERWINDEN!


Datum: 9. August 2022
Uhrzeit: 00:00-24:00
Ort: Hamburg
Aktion | Camp

Antikapitalistisches Bündnis „…ums Ganze!“ ruft zur Blockade des Hamburger Hafens auf. Angekündigt sind Massenaktionen zivilen Ungehorsams vom 09.-14. August. Die Proteste finden im Rahmen des „System Change Camp“ statt, zu dem bis zu 6.000 Klimaaktivist:innen aus dem In- und Ausland erwartet werden.

Hamburg, den 8. August 2022. Die Proteste richten sich gegen das kapitalistische Wirtschaftssystem, welches die Ursache der Klimakrise ist. Der Wachstumszwang lässt sich nicht von dem Ressourcenverbrauch und Emissionen entkoppeln.

„Der Hamburger Hafen ist nicht nur ein Symbol des kapitalistischen Systems. Als Dreh- und Angelpunkt stellt er einen neuralgischen Punkt der kapitalistischen Infrastruktur dar“, erläutert Liv Roth, Pressesprecher:in des Bündnis „…ums Ganze!“. „Angesichts der eskalierenden Klimakrise ist die Überwindung des Kapitalismus schiere Notwendigkeit“, so Roth. „Die Klimagerechtigkeitsbewegung muss deswegen eine Bewegung sein, die den jetzigen Zustand aufhebt. Die Logistik im Hafen bietet vielfältige Möglichkeiten den Normalvollzug der Klimazerstörung zu unterbrechen. Statt der Vernetzung von Konkurrenz und Zerstörung wollen wir eine Globalisierung der Solidarität.“

Ausgangspunkt der Proteste ist das „System Change Camp“, welches derzeit im Altonaer Volkspark aufgebaut wird. An dem Camp beteiligen sich zahlreiche linke und klimapolitische Gruppen aus dem In- und Ausland.  „…ums Ganze!“ ist ein Zusammenschluss antikapitalistischer Gruppen aus dem deutschsprachigen Raum. Bereits 2017 blockierte das Bündnis anlässlich des G20 Gipfels mit über tausend Aktivist:innen den Hamburger Hafen.

In einem Aufruf des Bündnis heißt es „An eine Regierung, dessen Chef Klimaaktivismus mit der NS-Herrschaft vergleicht, irgendwelche Apelle zu richten, ist reine Verschwendung von Zeit.“ Man rufe „daher zum kollektiven Widerstand in Form der gezielten Unterbrechung von Lieferketten im Hamburger Hafen auf.“