Dresden, wir haben noch lange nicht genug! Die Ereignisse am 13. Februar 2010 in Dresden waren zumindest in einer Hinsicht ein Erfolg für alle Antifaschist/innen: Die Organisation von Massenblockaden und zahlreiche Aktionen drum herum haben das erste Mal den Großaufmarsch der Nazis anlässlich des Gedenkens an die allierten Angriffe auf […]
Aktuelles
Gut 200 Antifaschist_innen demonstrierten heute Abend, am 22. Januar 2011 spontan gegen Neonazis in Bergen-Enkheim. Von der U-Bahn-Station zog die Demonstration durch den Ortskern von Enkheim. Die ganze Demonstration über wurden Flugblätter verteilt, und Passant_innen in Redebeiträgen über Nazi-Strukturen in Frankfurt und Bergen-Enkheim informiert. Die Demonstration verlief ohne größere Zwischenfälle, Parolen wie „Für die Freiheit, für das Leben – Nazis von der Straße fegen“ und „Alerta, Alerta, Antifascista“ ließen keinen Zweifel über das Anliegen der Demonstrierenden. Anlass für die Spontandemonstration ist die Tatsache, dass organisierte Neonazis Bergen-Enkheim immer mehr zum zentralen Ort ihrer Organisations-Versuche machen. Einige Neonazis leben völlig ungestört in dem Stadtteil, und auch das öffentliche Auftreten der Neonazis scheint kaum Anwohner_innen zu stören.
Sahra Brechtel, Sprecherin der autonomen antifa [f], fasst die Situation zusammen: „ Seit mehreren Monaten etablieren sich in Bergen-Enkheim unbemerkt von der medialen Öffentlichkeit feste Neonazi-Strukturen. Zwei Fackelmärsche führten organisierte Neonazis seit Oktober 2010 in Bergen-Enkheim durch. Laut einem auf der antifaschistischen Demonstration verteilten Flugblatt wurde die Polizei informiert, hielt es aber nicht für nötig, anschließend die Öffentlichkeit zu informieren.“ Wir dokumentieren im folgenden zentrale Stellen des von Antifaschist_innen verteilten Flugblatts.
Zu den Strukturen der Neonazis schreiben die Autor_innen:
Rund 400 Menschen beteiligten sich heute an einer antifaschistischen Demonstration unter dem Motto „Gegen Nazis, Rechtspopulismus & Fundamentalismus – den antifaschistischen Widerstand organisieren – turn left!“ in Offenbach. Mit der Demo gegen reaktionäre Ideologien sollte unter anderem auf die Koexistenz verschiedener rechter Lebenswelten in Offenbach aufmerksam gemacht werden.
Zum Anliegen der Demonstration erklärte eine Sprecherin des Demobündnisses: „Der fortwährende Einfluss der Grauen Wölfe in kommunalen Parlamenten und ihre aktuellen Versuche, sich im AStA der Fachhochschule Frankfurt Geltung zu verschaffen, eine von gut 400 hauptsächlich Jugendlichen besuchte Veranstaltung des islamistischen Fundamentalisten Pierre Vogel auf dem Offenbacher Marktplatz und die Unmengen von Neonazi-Aufklebern im Offenbacher Stadtbild sind Ausdruck der jeweiligen gesellschaftlichen Relevanz ganz verschiedener reaktionärer Bewegungen. Solch reaktionäre und anti-emanzipatorische Positionen sind jedoch nicht nur ein Phänomen gesellschaftlicher Randgruppen. Die Popularität der kultur-rassistischen Ansichten von Thilo Sarrazin quer durch sämtliche soziale Schichten zeigt, dass reaktionäre Positionen auch in der so genannten „Mitte der Gesellschaft“ Konjunktur haben.“
Vor einem knappen Jahr protestierten an die 70 Antifaschistinnen und Antifaschisten mit Mitteln des zivilen Ungehorsam gegen die fundamentalistische Diktatur im Iran und ihre Unterstützer in der deutschen Wirtschaft: Sie blockierten früh morgens das iranische Konsulat in Frankfurt-Ginnheim. Für eine Kölner AktivistIn hatte die Aktion nun ein rechtliches Nachspiel vor […]
Prozess wegen Blockade des iranischen Konsulats vor einem Jahr
Wann? Montag 17.01.2011 um 9 Uhr
Wo? Amtsgericht Frankfurt
Anschließend Kundgebung gegen die deutschen Irangeschäfte vor der Industrie und Handelskammer.
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Antinationale Demo zum WKR-Ball! Am 28.01.11 ist es wieder soweit: Das vierte Jahr Proteste gegen den Ball des Wiener Korporationsrings (WKR) steht bevor! Durch die antifaschistischen Proteste der letzten Jahre wurde der WKR-Ball aus der medialen Grabesruhe gehievt. Auch dieses Jahr werden die rund zwanzig lokalen Burschenschaften des WKR ihr […]
Nazis Spätestens seit dem Naziaufmarsch, den die hessische NPD im Dezember 2007 in Offenbach durchführte, sind die bereits vorher existenten Nazi-Strukturen nicht mehr zu leugnen. Stadtteile wie Bürgel sind geprägt von Nazi-Stickern und faschistischen Schmierereien. Klamottenmarken aus dem neonazistischen Spektrum wie »Consdaple« und »Thor Steinar« werden selbstbewusst zur Schau gestellt […]
Antifa-Demo | 22.01.2011 | 15 Uhr | Offenbach Marktplatz | offenbach.blogsport.de
Nazis
Spätestens seit dem Naziaufmarsch, den die hessische NPD im Dezember 2007 in Offenbach durchführte, sind die bereits vorher existenten Nazi-Strukturen nicht mehr zu leugnen. Stadtteile wie Bürgel sind geprägt von Nazi-Stickern und faschistischen Schmierereien. Klamottenmarken aus dem neonazistischen Spektrum wie »Consdaple« und »Thor Steinar« werden selbstbewusst zur Schau gestellt und in der Öffentlichkeit getragen. Während Fußballspielen der Kickers Offenbach treten Neonazis offen auf; rassistische und antisemitische Pöbeleien sind im Fan-Block an der Tagesordnung. Das mittlerweile geschlossene Bekleidungsgeschäft »Wayward Streetwear«, dessen Inhaber in den 90er Jahren ein Geschäft für CDs mit nationalsozialistischen Inhalten betrieb, hatte bis zuletzt nicht nur »Thor Steinar« im Sortiment, sondern bot auf Nachfrage unter der Ladentheke auch verbotene T-Shirts an. Im Sommer letzten Jahres wurde ein vermeintlicher Antifaschist von drei Neonazis aus dem Umfeld der so genannten »Autonomen Nationalisten« wegen seiner politischen Gesinnung angegriffen und verletzt. Das alles macht vor allem eines deutlich: Die Neoanzis fühlen sich in Offenbach wohl und haben kaum mit Widerspruch oder Gegenwehr innerhalb der Bevölkerung zu rechnen. Während in benachbarten Städten eine mehr oder weniger mobilisierungsfähige Linke existiert, sehen sich die Offenbacher Neonazis bei ihren öffentlichen Auftritten wohl eher selten mit direktem antifaschistischen Widerstand konfrontiert. Es ist daher kaum verwunderlich, dass sich die FaschistInnen in Offenbach und Umgebung sicher fühlen und durch die Verwendung einschlägiger Nazi-Symbole offen ihre Weltanschauung propagieren.
Audiomitschnitte der Workshops & Podien folgen hier und auf kongress.umsganze.de Geschafft! Vom 3. bis 5. Dezember 2010 fand an der Ruhr-Uni Bochum der zweite bundesweite Kongress des umsGanze!-Bündnisses statt. Es ging um „Arbeit und Krise“, und um Perspektiven linksradikaler Praxis. Eine ausführliche Auswertung von uns folgt. Die Krise der vergangenen […]